Kategorien
HELL-GRÜN im Unternehmen

Hell-grünes Auto

Teil 1

In der Regel fange ich nach einem neuen/gebrauchten Wagen zu suchen, wenn der vorhandene mindestens 3 Jahre in meinem Besitz gewesen ist. Aktuell fahre ich einen viereinhalb Jahre alten Diesel-SUV. Allen Unken zum Trotz bzgl. der Dieseldebatte, Schadstoffen und Co. – ich bin sehr zufrieden mit dem Wagen und wegen der zuvor genannten Punkte muss er nicht weg…wenn überhaupt…

Mein SUV verbraucht relativ wenig Sprit (Diesel zwischen 6 und 8,5 Liter auf 100 km/h und meiner Fahrweise) und hat die Abgasnorm 6b.

Beeinflusst durch die inflationären Medieninformationen und Diskussionen mit Freunden und Kollegen zum Thema Elektromobilität starte ich meine Suche hoffnungsvoll und wollte schauen, ob vielleicht ein Elektroauto für mich als neues Fahrzeug sinnvoll sein könnte. Elektroautos werden im Moment sprichwörtlich wie Sand am Meer angeboten. Als günstigstes Leasing-Angebot war meines Wissens eine monatliche Leasingrate für ein Euro (€ 1 !!!) aufgerufen worden. Ja ihr habt richtig gelesen – für wirklich ein Euro war ein Elektro-Kleinwagen für Gewerbetreibende in Berlin zu bekommen. Krass. Selbst wenn dort eine Einmalzahlung in Höhe von mindestens € 6000 fällig werden und die Leasingrate netto ist und um die Mehrwertsteuer erhöht werden muss. Die Einmalzahlung wird aber wieder durch den Bund und die Stadt Berlin später erstattet.

Aber ich wohne und lebe nicht in Berlin. Aber auch im Raum Hannover gab es schon tolle Autos. So war ein Zoé von Renault für mtl. € 75 zu bekommen. Inklusive 10.000 km/Jahr und inklusive der Batteriemiete. Das Angebot fand ich so cool, dass ich unbedingt so ein Auto zum „Testen“ haben wollte. Dies sollte auf dem Firmenparkplatz stehen und stünde meinen Mitarbeitern für mögliche Dienstfahrten zur Verfügung. Ich selbst wollte es natürlich ebenfalls „testen“.

Kommentar meiner Frau: was willst Du denn mit dem Auto? Als Ersatz für den Firmenwagen kommt er nicht in Frage (zu wenig Platz sowie zu wenig technische Highlights als das Du Dich auf Dauer wohlfühlen würdest). Als Firmenwagen für die Mitarbeiter benötigst Du ihn nicht.

Das hat man nun davon, dass man mit einer klugen Frau verheiratet ist, die zudem die sorgsam vorbereiteten Argumente für eine solche Anschaffung zu nichte machen kann. Sie kennt mich halt schon lange und weiß meistens wie ich ticke. Und ja – sie hat recht in Bezug auf das Auto. Bei uns in der Firma stehen auf Seiten der Mitarbeiter in der Regel keine Dienstfahrten an. Für kurze Erledigungen haben wir einen kleinen Elektro-Scooter im Büro und ich neben meinem Firmenwagen auch ein Dienstrad, mit dem es bei guten Wetter viel mehr Spaß macht Termine im Stadtgebiet wahrzunehmen. Neben der Bewegung und frischen Luft – kein Stress mit Staus, Baustellen, Parkplätzen und Co. Das Dienstrad möchte ich tatsächlich nicht mehr missen, auch wenn es nach meinem Geschmack zu wenig im Einsatz ist.

Aber zurück zum Renault Zoé – der Plan scheiterte endgültig als auch meine Damen im Büro keine Begeisterung zeigten, den Wagen nutzen zu wollen. Die Gründe waren unterschiedlich – aber fast einstimmig gegen dieses Fahrzeug. Das Thema mit dem Zoé war somit erledigt.

Plug-In-Hybrid

Weitere tolle Leasingangebote beworben die Plug-In-Hybrid-Fahrzeuge. Das klang spannend, denn in der Werbung wurde das Beste aus zwei Welten angepriesen. Kein Diesel, sondern ein „sauberer“ Benziner. Folglich solide Technik und lange Reichweiten mit der Tankfüllung. Aber auch ein Elektromotor ist mit an Board mit einem mehr oder minder großen Akkupack. Dieser sorgt dafür, dass das Auto „intelligent“ immer zwischen Elektroantrieb und Benzinmotor wechselt und versucht das Beste je nach Situation herauszuholen. Selbstverständlich besteht bei vielen Autos auch die Wahl selbst zwischen den beiden Antriebsmöglichkeiten zu wählen. Das klang total klasse und quasi nach dem perfekten Wagentyp. Eins der angebotenen Fahrzeuge für einen wirklich günstigen Leasingkurs war ein richtig großer SUV von Volvo mit der Bezeichnung T8 beim Motor. Hierzu gab es ein – meiner Meinung nach – wirklich gutes Youtube Video von Oliver Krüger auf seinem Kanal 163 Grad. Mein Fazit nach Ansehen des Videos: tolles Auto von Volvo – aber definitiv kein Auto für mich und die Fassade Plug-in-Hybrid bei Autos bekam die ersten Risse.

Warum fragt sich der eine oder andere? Ich will es gerne erklären.

Neben der bekannten – soliden – Technik eines Verbrenners muss zusätzlich eine Batterie in dem Auto verstaut werden. Das kann im Kofferraum erfolgen und dieser wird dann kleiner, oder doch nicht?! Oder der Akku wird im Boden „versteckt“, was bei einem SUV mit höheren Radstand taktisch klug gewählt ist. Gewichts mäßig bekommt ein solcher SUV zusätzlich einige hundert Kilo Gewicht aufgebrummt, die ebenfalls mit bewegt werden wollen. Aber das soll lt. den Herstellerangaben kein Nachteil sein. Danach haben die Plug-in-Hybrid Fahrzeuge einen sehr niedrigen Normverbrauch von nur wenigen Litern auf 100 km, wenig Stromverbrauch und bei der Co2 Effizienz ein A+. Das suggeriert mit, dass ein Plug-in-Hybrid Auto auf der gleichen Stufe wie eine LED Birne oder ein moderner Kühlschrank steht. Auch die sind in der Tabelle beim Verbrauch etc. ganz oben im dunkelgrünen Bereich angesiedelt. Das trifft beim Auto aber nicht so. So spaltet sich mal wieder Theorie vs. Praxis.

Die Reichweite des Elektromotors liegt bei alleiniger Nutzung desselben zwischen 40-55 km (Abweichungen gibt es bei einigen Fahrzeugen sicherlich). Somit für den Stadtverkehr per se klasse und ausreichend. Auch für eine Wegstrecke von mir zuhause in mein Büro sollte es ausreichen – diese beträgt je nach Verkehrslage zwischen 29-36 km. Und dann? Der Akku kann sich im Regelfall nicht während der Fahrt aufladen – es muss wieder geladen werden, wenn ich nach der Fahrt ins Büro für weitere Fahrten im Stadtverkehr den Batterieantrieb nutzen möchte. Oder ich fahre mit dem Benzinmotor weiter – dessen Verbrauch relativ hoch ist (unter anderem auch wegen des höheren Gewichts der Akkus und Co.) gegenüber einem „nur“ Benzinmotors bei dem Fahrzeug.

Mit einer solchen Co2 Effizient sollte ein Plug-in-Hybrid doch das perfekte Auto für mich mit „hell grüner“ Ausrichtung sein? Klares nein. Denn die Praxis mit einem solchen Auto sähe bei mir vermutlich so aus, dass ich anfangs das Elektrofahren genießen und testen würde. Das alleine fordert die Befriedigung des Spieltriebs, der in den Genen bei uns Männern angesiedelt. Ob ich dann Abends regelmäßig im Carport nach einem langen Bürotag den Wagen lade? Ich bezweifle das.

Zudem würde ich kaum etwas sparen. Die Inspektionen sind mindestens ebenso so teuer wie bei einem „normalen“ Auto, da der Plug-in-Hybrid auch alles unter seinem Blech hat. Verbrauch vermutlich einiges höher als bei meinem älteren Diesel plus (noch höhere) Kosten beim Sprit (Super gegenüber Diesel). Ja als Geschäftswagen würde ich etwas sparen können, da solch ein Auto mit nur 0,5 Prozent besteuert wird gegenüber einem „normalen“ Auto. Für mich – trotz Firmenwagen – uninteressant, da ich ein digitales Fahrtenbuch führe und vermutlich auch bei einem möglichen neuen Firmenwagen dabei bleiben werde.

Was ist, wenn die Batterie nach einigen Jahren (anteilig) defekt ist?

Als Nutzer eines Leasingfahrzeug kann mir das Problem vermutlich in den meisten Fällen egal sein. Das wurde in die Rate eingepreist. Aber bei Kauf des Fahrzeuges sieht das schon anders aus. Glück im Unglück, wenn ich wie z. B. bei Renault die Batterie nicht mit erwerbe, sondern miete. Aber bei anderen Herstellern müsste der Besitzer den teuren Akku spätestens nach Ablauf der Garantie selber tragen. Da es bislang wenig Erfahrungen mit der Haltbarkeit der Akkus gibt, könnte es bei dem einen oder anderen zu bösen Überraschungen kommen, wenn man ein älteres Fahrzeug dieser Art erwerben würde. Aber denken wir positiv – die Technik entwickelt sich in so vielen Bereichen rasant weiter, dass auch hier mit guten Weiterentwicklungen oder Alternativlösungen garantiert zu rechnen ist.

Zusammenfassung, warum ein Plug-In-Hybrid für mich wenig sinnvoll ist:

  • höherer Verbrauch beim Verbrenner
  • relativ kurze Reichweiten beim Elektrofahren
  • mindestens gleiche oder gar höhere Wartungs- und Inspektionskosten
  • bei Kauf ggf. Risiko für Akkutausch nach Garantie zu tragen
  • in der Praxis keine positive Co 2 Effizienz

Weitere Punkte könnten noch Aspekte sein, die für mich persönlich nicht zutreffen, aber für Personen, die vom Arbeitgeber einen Dienstwagen gestellt bekommen. Die haben sicherlich ein Interesse an den 0,5% anstatt 1% Besteuerung – es spart bares Geld beim Arbeitnehmer. Wenn dann der Arbeitgeber den Sprit bezahlt – den Strom für den Akku jedoch nicht, dann liegt die Vermutung nahe, dass der Akku so gut wie nie geladen wird. Selbst wenn der Arbeitgeber eine Lösung für die Kostenübernahme des Stroms schafft – der Komfortaspekt ist nicht vernachlässigen – den Akku täglich laden zu müssen/wollen ist Aufwand.

Bei meiner Suche zu den Plug-In-Hybriden stieß ich auf Mild-Hybrid-Autos.

Was sollte das wieder sein? Mild-Hybrid?

Ich hatte vor kurzem ein Autohaus besucht und mir das eine oder andere Plug-In-Hybrid Auto des Herstellers angesehen. Ein positiv unaufdringlicher und fachkundiger Berater erklärte mir so einiges zu den Plug-In-Hybriden und ließ klar erkennen, dass er und auch seine – so seine Aussage – Verkäuferkollegen nicht viel von den Plug-In-Hybrid Fahrzeugen hielten. Zumindest zum jetzigen Zeitpunkt.

Aber er fand die Technik der Mild-Hybriden Fahrzeuge nützlich und sinnvoll. Dort würde z. B. ein Verbrennermotor (egal ob Diesel oder Benziner) beim Anfahren oder Gleiten auf der Landstrasse (beim Segeln so seine Bezeichnung) von einem kleinen Elektromotor unterstützt werden. Dieser hat auch eine kleine eigene Batterie im Motorraum, die sich durch Bremsen und Fahren aber immer wieder auflädt. Sie muss also nicht manuell geladen werden. Ziel dieser Technik soll sein, dass damit der Verbrauch gesenkt wird und auch ein mögliches Turboloch durch den Elektromotor überbrückt wird. Das klang für mich zunächst plausibel. Ich werde es im Hinterkopf bei der weiteren Suche behalten. Kurze Anmerkung: deren offizielle Co 2 Effizienz sieht in Teilen schlechter aus als bei den Plug-In-Hybriden – sind aber vermutlich praxisnaher an.

Wie geht es bei mir weiter?

Ich habe mir das O. k. von meiner Frau eingeholt, dass wir über das Osterwochenende ein Elektroauto anmieten und damit die anstehenden Familienbesuche jenseits von Hamburg und Co ansteuern werden. Zeitnah zu dem Wochenende steht noch eine Probefahrt für einen Tesla an, so dass ich einen weiteren Eindruck bekomme, ob für mich und meine täglichen Bedürfnisse ein Voll-Elektroauto eine echte Alternative im Beruf und Freizeit darstellen könnte. Noch losgelöst von Fragen zu möglichen höheren Anschaffungskosten/Leasingraten, etc.

Wobei ich die Bedenken vieler hinsichtlich der Ladeinfrastruktur nicht (mehr) teile. Dazu aber später mehr. Ein knurrender Magen fordert meine Aufmerksamkeit.

Euch danke fürs Lesen und meldet Euch gerne bei Fragen und Anmerkungen

Kategorien
HELL-GRÜN im Privaten

Wie hat sich hell-grün bei mir entwickelt

Ich wurde nicht hell-grün geboren…

Das Thema „Klima“, „Atomstrom nein danke“ fand ich früher (vor vielen Jahren als Teenager und/oder junger Erwachsener) eher zum schmunzeln und ich habe die Leute, die solche Aufkleber auf dem Auto hatten für „Spinner“ gehalten. Dafür möglicherweise auf eine Demo gehen, Aktionen zu starten, etc. kam für mich nicht in Frage.

Vielleicht lag es auch an meiner Generation „Golf“ und wie Florian Illies es seinem Buch Generation Golf beschrieb, waren die Demos, etc. was für unsere älteren Geschwister. Zumindest bei mir traf das durchaus zu und ich konnte die Leidenschaft der Älteren für Demos und für Themen einzustehen nicht teilen. Ich hatte zu dem Zeitpunkt andere Dinge im Kopf, wie Sport, Mädchen, Partys usw.

Das Bewusstsein ändert sich

nennt man das Erwachsen werden?

Das änderte sich langsam und stetig durch meinen Beruf als Versicherungsmakler im Fairsicherungsladen. Dort habe ich positiv erfahren dürfen, dass die Vermittlerung von Versicherung nicht immer mit dem klassischen Verkauf einher gegen muss, sondern auch anders funktionieren kann. Die Mitarbeiter in einem Fairsicherungsladen sind alle eher Berater statt Verkäufer. Das wird unterstützt, dass alle MitarbeiterInnen ein festes Einkommen haben, keine Erfolgsvergütungen jedwerder Art erhalten und zudem fachlich spezialisiert sind. Ähnlich bei den Ärzten.

Während der Allgemeinmediziner als erster Ansprechpartner dient und viele Dinge leistet und abdeckt, so wird bei komplexeren Fällen eine Überweisung und Empfehlung an einen Spezialisten erfolgen. Folglich gibt es neben den vielen Allgemeinmedizinern auch viele Fachärzte, wie z. B. Internisten, Orthopäden, Neurologen und viele weitere. Diese Spezialisten an einem Ort zusammengefasst (z. B. ein Ärztehaus, eine Gemeinschaftspraxis, etc.) wäre im weitesten Sinne vergleichbar mit der Arbeitsweise in einem Fairsicherungsladen.

In der Philosophie eines Fairsicherungsladens ist man überzeugt, dass keine Person derart fachlich fit sein kann, um alle Aspekte der Versicherungen über alle Bereiche und über viele Versicherer hinweg kennen zu können. Dazu ist der sprichwörtliche „Bauchladen“ im Versicherungsbereich zu groß und zu komplex.

Daher sind FachberaterInnen in den Fairsicherungsladen aktiv. Am Beispiel des Fairsicherungsladen in Hannover sind das aktuell zwei Frauen, die über eine ausgezeichnete Expertise und Fachwissen zu den Themen Krankenversicherung, Berufsunfähigkeitsabsicherung, Riester-Rente, Risikolebensversicherungen und den Breich Pflegeabsicherung verfügen. Zwei weitere können zu fast allen Bereichen der Sach- und Haftpflichtversicherungen für Privat- und Gewerbekunden kompetente Auskünfte geben und beraten. Eine der beiden Frauen verfügt wie die beiden Kolleginnen zuvor im anderen Bereich über eine exzellente Fachkenntnis. Die zweite Kollegin ist noch jünger im Unternehmen – aber sehr wissenhungrig und arbeitet stetig daran, ihr Fachwissen zu steigern. Zwei weitere Kolleginnen arbeiten im Back- und Frontoffice und unterstützen alle Kolleginnen und mich vorbildlich bei ihrer/unserer Arbeit. Ach ja – mein Aufgabengebiet im Fairsicherungsladen umfaßt den Bereich der Geldanlage und – in Funktion als Arbeitgeber – die Motivation und Unterstützung der Damen im Büro.

Gerade durch diese Arbeitsweise und die allgemeine Tugend (oder Krankheit?) als Makler Aussagen und Aspkete zu hinterfragen, habe ich viele Kunden und Mandanten kennen lernen dürfen, die bereits hell-grün oder gar dunkelgrün denken. In meinem beruflichen Alltag besteht erfreulicherweise immer mal wieder die Möglichkeit, Zeit für Gespräche auch außerhalb der normalen Versicherungsthemen mit unseren Mandanten und Geschäftspartner zu führen. Viele unserer Mandanten haben ein Faible für das Thema Ökologie, Umwelt und Nachhaltigkeit oder arbeiten sogar in Bereichen, in welchem sie direkten Kontakt damit haben. Von daher war es natürlich, dass unsere Gespräche sich unter anderem mit solchen Themen befassten und haben mich bei einigen Dingen aufhorchen lassen. Ich fing an Dinge an mir selbst und meiner Überzeugung in Sachen hell-grün in Frage zu stellen – wenn auch damals noch sehr laienhaft.

Dazu ein Beispiel: Ich hatte vor Jahren überlegt für Zuhause zukünftig Ökostrom zu beziehen und die Aufpreise für Ökostrom war als gering zu bezeichnen. Den „Luxus“ wollte ich uns gönnen. Also das Thema kurz mit meiner Frau abgestimmt und sie fand die Idee gut. Gesagt – getan. Wir bezogen zuhause nun Ökostrom und ich fühlte mich als „Gut-Mensch“. Als ich dann von einem guten Bekannten darauf hingewiesen wurde, dass der gleiche „Dreck“ (seine Worte) aus der Steckdoese wie zuvor kam, war ich geschockt. Kein sauberer Strom aus Wasserkraft – den ich gebucht hatte – meine Illusion vom „Gut-Menschen“ platze? Der gute Bekannte hatte natürlich recht.

Wir haben jedoch weiter Ökostrom bezogen und auch hinsichtlich des Gases versucht halbwegs nachhaltig zu werden, in dem wir „Öko-Gas beziehen. In deutlichen Worten bedeutet das, wir bekommen normales fossiles Gas geliefert und es wird ab und an von dem Gasbetreiber/Versorger ein Baum gepfanzt. Ist das nun greenwashing? Aus meiner Sicht JA und NEIN.

JA – weil sich an dem Gas, der Produktion, der Förderung, etc. nichts geändert hat

NEIN – weil es meiner Ansicht nach nicht schön geredet wird (zumindest mein Anbieter kommuniziert es recht klar) und für mich klar erkennbar war, dass durch meinen kleinen Aufpreis gegenüber dem normalen Gas, ein bisschen sinnvolles getan wird.

Der beste Weg ist sicherlich bei sich selbst zu schauen und den Verbrauch zu senken.

Muss es in der Wohnung, im Haus so warm sein, dass ich Schweißausbrüche bekomme, wenn ich nur darüber nachdenke, mir einen Pullover oder eine kleine Jacke überzustreifen?

Muss überall Licht brennen, der Fernseher laufen, auch wenn ich nicht in dem Raum bin oder was anderes mache als fernsehen zu schauen?

Muss ich täglich ausgiebig duschen, auch wenn klar ist, dass ich nicht „müffel“ und ich vielleicht nach dem Sport heute sowieso unter die Dusche gehe?

Klar ist auch, dass wir den Komfort lieben und das auch so bleiben kann/soll. Aber die eine Überlegung hier, die leichte Anpassung einer Angewohnheit dort, das Mitdenken über die nächsten 5 Minuten hinaus schafft bereits Möglichkeiten, etwas zu ändern. An den o. g. Beispielen lässt sich so etwas an den Verbrauch (Strom, Gas/Öl, und Wasser) einsparen und damit – nicht zu verachten – auch Geld.

Wie seht Ihr das?

  • Hat sich Eure Denkweise in letzter Zeit auch verändert
  • Was unternehmt Ihr in Bezug auf das Klima, Umwelt, Nachhaltigkeit?
  • Oder seid Ihr der Meinung, dass es reicht, wenn andere das machen und sich darum kümmern, wie es früher auch meine Überzeugung gewesen ist?

Ich freue mich auf Eure Kommentare, wenn jemand meinen Blog gelesen haben sollte.

Kategorien
HELL-GRÜN im Unternehmen Ökoprofit

Ökoprofit

Teilnahme am Projekt Ökoprofit

Wie in vielen anderen Berufen steht man immer wieder vor der Herausforderung, sich und seine Tätigkeit auf den Prüfstand zu stellen. Bei dem Einen mehr – bei dem Anderen weniger. Auch ich als selbständiger Versicherungsmakler bin davon nicht befreit. Zudem ich nicht alleine für mich und meine Familie entscheide, sondern auch der eine oder andere Arbeitsplatz davon betroffen ist.

Also Stand erneut eine Aufgabe an zu schauen, wie ich mein Unternehmen für die Zukunft positiver aufstellen kann, so dass ich gut trotz der Risiken wie z. B. Digitalisierung, etc. bestehen kann.

KlimaList

Bei uns im Stadtteil in Hannover gibt es seit einigen Jahren ein Projekt, was sich KlimaList nennt und sich zur Aufgabe gemacht hat den CO2 Ausstoß in diesem Gewerbe-Mischgebiet drastisch zu senken. Dafür wurde extra eine sehr engagierte Klima-Managerin (leider nur auf Zeit) engagiert. Sie ist wirklich sehr engagiert und versucht den Unternehmen in diesem Stadtteil aktiv zu helfen etwas für das Klima zu tun. Meinen herzlichen Dank für ihren Einsatz an dieser Stelle.

Eins der positiven Aspekte (neben anderen, von denen ich noch berichten werden) ist ein unverbindlicher Unternehmer-Mittagstisch an dem sich Unternehmer und/oder deren Vertreter einmal im Monat zum Mittagessen in ungezwungener Atmosphäre treffen.

Bei einem der erwähnten Mittagessen kam meine Nachbarin später zu dem Essen und berichtete, dass sie gerade aus dem Rathaus kommt um die Auszeichnung von Ökoprofit in Empfang zu nehmen.

Was ist Ökoprofit

wollten wir nun wissen und sie berichtete. Bei Ökoprofit können sich Unternehmen mit professioneller Unterstützung durch die Stadt und vielen Experten aus den unterschiedlichsten Bereichen (Energie, Abfall, Arbeitssicherheit, etc.) auf den Prüfstand stellen, ihren CO2-Abdruck feststellen und mit anderen ähnlich interessierten Unternehmen beraten und lernen, was sie als Unternehmen machen können, um die Ökobilanz des Unternehmens zu verbessern und gleichzeitig profitabel(-er) zu sein.

Das klang für mich spannend und ich startete gleich mit dem Einholen der Informationen für mein Unternehmen. Nun sind wir seit Ende 2019 in der aktuellen Einsteiger-Gruppe für Ökoprofit. Wir haben die ersten Workshops besucht und auch die ersten Hausarbeiten mit unserem Umweltteam erledigt.

Im Weiteren werde ich an dieser Stelle beschreiben, was wir gemacht haben. Welche Erfahrungen haben wir sammeln können? Was klappte was nicht und woran es (drohte zu) scheitern.